ALLEIN
Das "Rückenmark" dieses Tonträgers ist eine Wanderung aus städtischem Gebiet
-- hinauf -- zum Seebergsee. Diese Wanderung unternehme ich
ALLEIN im Rucksack ein tragbares Aufnahmesystem. Die so gewonnenen Aufnahmen
werden mit Hank Shizzoe zusammen schichtweise ergänzt und bearbeitet.

Klicken Sie diese Zeile an, um das neue Album von Christine Lauterburg
zu bestellen. 25,- SFr / 20,- Euro inkl. Porto.

ALLEIN - Besprechung - im Schwedischen World Music Magazines LIRA www.lira.se

ALLEIN - Besprechung - www.trespass.ch

ALLEIN - Besprechung - kulturtipp 19/10

ALLEIN - Besprechung - Schweizer Familie Nr. 42, 14. Oktober 2010
Sie hat sich in den letzten Jahren durch ein bemerkenswert breites Spektrum an Liedern gesungen und gejodelt. Christine Lauterburg entdeckt immer wieder neue Facetten der Musik aus ihrer Heimat – und fügt eigene Formen und Ideen hinzu. Sie hat viel dazu beigetragen, dass der einstige Stadt-Land-Graben in derschweizerischen Volksmusik in letzter Zeit kaum noch auszumachen ist.

Auf ihrer neusten CD kümmert sie sich mit Stimme, Geige und Langnauer Örgeli um grosse und doch alltägliche Themen wie «Füür», «Tod» oder «Alter», und sie hat zu ihren knappen Texten einfache, stimmige Musik gefunden und geschaffen. «Elei isch eis sy mit em All, elei isch nid einsam», philosophiert sie über ihren CD-Titel «All ein».

Mit von der Partie ist Hank Shizzoe alias Thomas Erb, ein exzellenter Schweizer Gitarrist mit internationalem Renommee, der Christine Lauterburg auf diversen gezupftenSaiteninstrumenten begleitet und ihre musikalischen Impressionen behutsam ergänzt und erweitert. Eine hörenswerte Forschungsreise durch alte und neue Schweizer Musik.
(Juzz)

Berner Zeitung / 25. August 2010
Christine Lauterburgs neue CD chroset, chrachet u syrachet
Von Tina Uhlmann // www.bernerzeitung.ch
Sie singt, jodelt, deklamiert: Christine Lauterburg zieht auf ihrer neuen CD viele Register. Trotz instrumentaler Vielfalt klingt «All ein» wie aus einem Guss.

«Allein ist nicht einsam»: Dieser Satz steht am Anfang ihres vogelfreien Liederreigens, den Christine Lauterburg mit dem Gitarristen Hank Shizzoe aufgenommen hat. Er spielt diverse Saiteninstrumente, Tisch, Knie, Altpapier und Schwedenofen. Sie Violine, Viola, Langnauerörgeli und Sansula (ein Daumenklavier mit Resonanzkörper). Und so klingt es auch, dieses Intro, das einem nach wenigen Tönen den Ärmel – oder besser: das Ohr – reinnimmt und vibrierende Bilder entstehen lässt.

«All-ein» sein ist eins sein

Das Summen, Singen, Sausen und Seufzen, das Schnaufen und Streicheln, das Blubbern, Rascheln und Zwitschern: «All-ein» sein heisst für die Berner Jodlerin eins sein mit «all dene Sache, wo so chrose, chrache u syrache».

 Den traditionellen «Iberger» jodelt Lauterburg langsam, mit weit ausholender Klanggeste und in tiefe Melancholie absteigenden Tonfolgen. Dennoch beglückt er vielmehr, als dass er traurig und schwer wirken würde wie die Einsamkeit. Im Gegensatz zum Einsamsein ist das Alleinsein im Verständnis der Jodlerin «fröhlich und leicht» – So ist auch die Grundstimmung des Albums «All ein».

Zum subversiven «Geigjod» begleitet sie sich selbst mit der Violine. Das ist zwar ein klarer Verstoss gegen das Reglement des Eidgenössischen Jodlerverbandes, doch Christine Lauterburg geht schon lange lautmalend ihren eigenen Weg («My Wäg»). Er führt sie zum Beispiel von alten Ländlern über Max Hugglers «Rinderbühl-Jutz»  bis hin zum lauten Nachdenken über die eigene (Un-)Sterblichkeit («Tod»).

Die Sprache genutzt

Und dann ist da noch diese klitzekleine Ode ans Feuer. Lauterburg zelebriert sie in gepflegt städtischem Berndeutsch. Wenn sie über den Tod spricht, bedient sie sich einer fast saloppen Umgangssprache und nimmt dem Thema so die Schwere. Dafür holt die ausgebildete Schauspielerin für das letzte Stück «Stein» ihr bestes Bühnendeutsch und ihre Freude an rhythmischen, tranceartigen Endlosschlaufen hervor: «Ab und zu Stein zu sein, wär das fein? Einfach so mal Stein zu sein, wär das fein? Wär das fein, so steinhart mal zu sein, so hart wie Stein zu sein, wär das fein?» – Einfach fein, dieses «All ein».